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29.November 2023 | Sonstiges Download als PDF

Glasfaser für Ottobeuren: LEONET zieht sich zurück – Wettbewerber blockiert wirtschaftliche Realisierung

Deggendorf / Ottobeuren, 29. November 2023 – Das bayerische Telekommunikationsunternehmen LEONET wird Ottobeuren nicht mit zukunftssicherer Glasfaser versorgen. Bürgermeister German Fries hatte im Juni nach einstimmigem Marktratsbeschluss eine Kooperationsvereinbarung mit LEONET unterzeichnet. Sie galt für einen Glasfaserausbau bis in die Gebäude – für 3.700 Haushalte in Ottobeuren sowie den Ortsteilen Brüchlins, Guggenberg und Ollarzried. Trotz des Votums vom Marktgemeinderat zugunsten von LEONET hat ein Mitbewerber ebenfalls einen Ausbau des Hauptortes angekündigt und beworben. Der Mitbewerber werde den ökonomisch attraktiven Hauptort mit einer Glasfaserinfrastruktur ausbauen, heißt es. LEONET wird damit eine Grundlage entzogen, um das Glasfaserprojekt perspektivisch wirtschaftlich realisieren zu können. Den Ausbau einer weiteren parallelen Glasfaserinfrastruktur lehnt LEONET kategorisch ab. Dieser ist aus volkswirtschaftlichen sowie ökologisch / nachhaltigen Gesichtspunkten unsinnig. Ganz abgesehen von den bei der örtlichen Bevölkerung entstandenen Verunsicherung sowie zusätzlichen Beeinträchtigungen durch die Baumaßnahmen.

Der Projektansatz von LEONET sah einen eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau für den genannten Bereich vor. D.h., dass das gesamte Projekt ohne öffentliche Fördergelder realisiert worden wäre. Die notwendige Voraussetzung hierfür lautete, dass während der Informations- und Vermarktungsphase jeder vierte Haushalt einen Glasfaser-Vertrag mit LEONET unterzeichnet.
Bürgermeister Fries zeigt sich von der Absage enttäuscht: „Das Szenario mit zwei Anbietern gleichzeitig hatten wir mit der Vereinbarung zugunsten von LEONET vermeiden wollen. Das Angebot der LEONET hatte uns in vielerlei Hinsicht überzeugt. Unter anderem, weil es ein größeres Glasfaserausbaugebiet inkl. mehreren Ortsteilen vorsah. Das Unternehmen hatte uns zugesichert, den Ortsteil Ollarzried mit seinen vielen Betrieben und der schwachen Versorgung vorrangig auszubauen.“

Für LEONET kommt beim eigenwirtschaftlichen Weg nur ein flächendeckender Ausbau in Ottobeuren in Frage. „Wir picken uns nicht nur die Rosinen raus. Wir bauen ganz oder gar nicht, das haben wir von Anfang an gesagt. Einen Doppelausbau lehnen wir ab, das ist wirtschaftlich nicht tragbar und eine Zumutung für die Kommune und ihre Bürgerinnen und Bürger“, sagt LEONETs Geschäftsführer Martin Naber. „Leider müssen wir uns unter diesen Voraussetzungen aus Ottobeuren zurückziehen. Wir bedauern dies sehr, da uns während der Informations- und Vorvermarktungsphase auch von der Bevölkerung ein großes Vertrauen entgegengebracht worden ist.“
Bürgermeister Fries hat sich im vergangenen Jahr sehr für den Glasfaserausbau durch die LEONET eingesetzt und Politik wie Verbände über das Geschehen stets auf dem Laufenden gehalten. Unterdessen wurden die Bürgerinnen und Bürger durch das Vorgehen des konkurrierenden Unternehmens verunsichert, zudem kursierten falsche Informationen.

Da der Mitbewerber in Ottobeuren nur den Kernort eigenwirtschaftlich mit Glasfaser versorgen wird, muss die Marktgemeinde die Ortsteile Brüchlins, Guggenberg und Ollarzried als Fördergebiete ausweisen. Hier finanzieren der Bund sowie der Freistaat Bayern 90 Prozent der errechneten Wirtschaftlichkeitslücke des Projektes über steuerfinanzierte Zuschüsse aus. Ein Zehntel der Kosten muss die Gemeinde aus dem kommunalen Haushalt beisteuern. „Es ist absurd. Der Markt Ottobeuren und die drei Ortsteile hätten mit LEONET auf eigenwirtschaftlichem Weg für knapp drei Millionen Euro vollständig mit Glasfasertechnologie versorgt werden können. Jetzt vergrößert sich die Wirtschaftlichkeitslücke um ein Vielfaches. Die Mehrkosten in Millionenhöhe werden nun zu 100 Prozent vom Steuerzahler geschultert“, sagt Bürgermeister Fries.

Auch der Branchenverband Breko kritisiert diese Vorgehensweise und die dadurch entstehende zusätzliche Belastung steuerfinanzierter öffentlicher Haushalte. Sven Knapp aus der Geschäftsleitung des Breko sagt: „Die Überbauungspraktiken wie hier in Ottobeuren sind leider kein Einzelfall und bremsen den Glasfaserausbau aus. Picken sich Anbieter nur die besonders lukrativen Gebiete heraus, bleiben am Ende oft viele Bürger und Unternehmen unterversorgt. Statt einem eigenwirtschaftlichen Ausbau müssen die Kommunen dann den Weg des öffentlich geförderten Ausbaus gehen, der zum einen viel länger dauert, zum anderen die Steuerzahler unnötig belastet. “

Alle Kundinnen und Kunden, die bereits Verträge mit LEONET unterzeichnet haben, müssen nichts weiter tun. Die Betroffenen werden in den kommenden Tagen automatisch per Post über die nächsten Schritte informiert.

Über LEONET

Das Telekommunikationsunternehmen ist seit 14 Jahren auf dem bayerischen Breitbandmarkt aktiv – seit Sommer 2021 unter dem Namen LEONET. Aus einem inhabergeführten Pionierbetrieb hat sich ein mittelständisches und finanzkräftiges Unternehmen mit rund 150 Mitarbeiter:innen entwickelt. LEONET investiert in den Ausbau von hochmodernen Glasfasernetzen und der Bereitstellung von Glasfaser-Internetanschlüssen für Privat- und Geschäftskund:innen. Die Ausbauaktivitäten konzentrieren sich auf ländlich geprägte Gebiete in Bayern. Aktuell verlaufen die von LEONET gebauten und betriebenen Glasfasernetze in Bayern über 3.500 Kilometer Länge durch über 200 Kommunen in über 20 Landkreisen. Die Netze könnten mehr als 80.000 Haushalte und Gewerbe versorgen.

Ihre Ansprechpartner für PR-Anfragen der LEONET GmbH

Wolfgang Wölfle
Leitung PR
E-Mail: wolfgang.woelfle@leonet.de
Mobil: 0151-1881 9222

Elisabeth Gries
Referentin Unternehmenskommunikation
E-Mail: elisabeth.gries@leonet.de
Mobil: 0151-7223 3910

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