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Egal, ob wir in der digitalen oder analogen Welt unterwegs sind – wir hinterlassen einen Fußabdruck. Die Rede ist natürlich von CO2 und anderen Emissionen.
Wenn wir im Internet surfen, verbrauchen nicht nur unsere Endgeräte wie Smartphone, Tablet oder Smart Home-Geräte Strom, sondern eben auch die Bereitstellung des Internets. Eine Studie des Umweltbundesamtes zeigt auf, dass ein flächendeckendes Glasfasernetz, also wenn die meisten Haushalte in Deutschland mit Glasfaser bis in Häuser (FTTH) und Gebäude (FTTB) verlegt wird, im Vergleich zu anderen Internet-Übertragungswegen die umweltfreundlichste Alternative ist!
Denn Glasfaser verbraucht nicht nur weniger Strom als Kupfer und VDSL, die Langlebigkeit des Materials wirkt sich auch positiv auf den CO2-Fussabdruck der Technologie aus.
Im Vergleich von Kupfer und Glasfaser mit einer Bandbreite von 250 Mbit/s wird der Unterschied ganz besonders deutlich:
Mit einem Verbrauch von 110 kWh pro Jahr verursachen 1 Mio. Haushalte mit einem Kabelanschluss etwa 44.000t CO2-Ausstoß. Glasfaser verbraucht in etwa 7,7 kWh Strom. Bei 1 Mio. Haushalten ergibt sich daraus ein CO2-Ausstoß von gerade einmal 7.700t pro Jahr!
VDSL verbraucht bei gleicher Bandbreite etwa ein Fünftel weniger als Kupfer und liegt damit immer noch weit hinter Glasfaser. Jedoch steigt der Stromverbrauch pro Gbit/s mit dem Auslastungsgrad des Netzes bei VDSL ordentlich an.
Wenn wir uns die Anschlüsse in Deutschland ansehen, wird noch einmal klar, wie viel Strom bzw. CO2 wir mit einem flächendeckenden Glasfasernetz einsparen können. Denn 2020 gab es gerade einmal 1,87 Mio. Haushalte mit aktiven FTTH-Anschlüssen, dafür jedoch 25,6 Mio. Haushalte mit DSL-Anschlüssen und immer noch 8,7 Mio. Haushalte mit Kabelanschluss.
In Sachen Strom- und CO2-Einsparungen gibt es also noch ordentlich Luft nach oben! Dabei spielen auch die Auslastung der Netze und die Verwendung von Verteilerstellen, sogenannten Ports (Optical Line Terminal), über die ein oder mehrere Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen werden, eine Rolle.
Und wie bei jeder Innovation gilt auch hier: je mehr Menschen sich für Glasfaser entscheiden, desto mehr wird in die Technologie investiert, was wiederum dabei hilft diese weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Somit ist ein Ja zu Glasfaser auch gleichzeitig ein Ja zur Energiewende.
Außerdem bedeutet Strom sparen ja auch gleichzeitig Geld sparen – die Investition in einen Glasfaser-Hausanschluss hilft Ihnen also auch dabei steigenden Strompreisen zu trotzen.